• Melanie, Robert & Bean

    Melanie, Robert & Bean sind ein sehr harmonisches Trio, sie schaffen es die Balance zwischen Stadtleben und Natur zu halten.

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    Erzählt uns bitte ein bisschen von eurer Geschichte: Wie habt ihr zueinander gefunden?

    Robert ist schon als Kind mit Hunden aufgewachsen und ich war auch schon immer „Hunde-narrisch“.

    Irgendwann kam bei uns das Thema Hund auf und es hat sich dann durch Glück ergeben dass wir auf Nicole, eine ganz tolle Züchterin, aufmerksam wurden die zu dieser Zeit gerade einen Corgi-Wurf hatte. Wir haben sie auf „gut Glück“ angeschrieben und sie hat uns kurz darauf zu einem Kennenlernen eingeladen. Der Tag an dem wir sie besucht haben war einer der schönsten in unserem Leben. Wir haben die Züchterin kennen gelernt, den Ort wo die Hunde aufwachsen und Nicole hat uns ganz viele Fragen gestellt um so genau wir möglich heraus zu finden ob ein Hund dieser Rasse zu uns passen würde und er ein gutes zu Hause bekommt.

    Wir haben zum Glück eine Zusage bekommen und so wurden die Wochen danach zu den spannendsten überhaupt. Wir haben Bean mehrmals besucht, Hundesachen besorgt und auf den Tag hingefiebert an wir ihn abholen durften.

    Jeder, egal ob man sich einen Hund vom Züchter oder aus dem Tierheim holt sollte sich ganz genau überlegen ob ein Hund in das Leben passt, ob man dem Hund ein gutes Zuhause bieten kann und sich der Verantwortung bewusst sein!

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    Was macht ihr beruflich & wie vereint ihr Job und Hund?

    Robert arbeitet als Sachbearbeiter in einer großen Firma und Ich bin selbstständig und arbeite Teilzeit im Verkauf. Dadurch dass der Robert Gleitzeit hat und ich einen großen Teil von zuhause aus arbeite haben wir viel Zeit für Bean und er muss auch nie lange allein zuhause bleiben.

    Beschreibt euren typischen (Stadt)-Alltag mit Hund.

    Dadurch dass ich (Melanie) teils selbstständig arbeite ist jeder Tag ein bisschen anders.

    In der Regel geht Robert in der Früh, wenn er zur Arbeit muss, mit Bean das erste mal Gassi. Danach kuschelt Bean sich wieder ins Bett und später gibt’s dann Frühstück.

    Mittags gehen wir dann meist ein Runde spazieren und Abends in die Hundezone (das Highlight für Bean. Er kennt das Wort „Hundezone“ schon sehr gut und freut sich jedesmal wenn es dort hingeht und er mit seinen Freunden spielen und toben kann) oder bei schönen Wetter fahren wir raus ins Grüne und toben uns dort aus.

    Am Wochenende sind wir dann meist unterwegs und machen Ausflüge aufs Land oder in neue Städtchen.

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    Wo liegen eurer Meinung nach die größten Herausforderungen beim Stadtleben mit Vierbeinern?

    Ehrlich gesagt lieben wir das Leben in Wien mit Hund es wenn es uns mal zuviel wird fahren wir einfach mit dem Auto ins Grüne.

    Wo sind eure lieblings-locations mit Hund in und um Wien?

    Am liebsten sind wir in Neuwaldegg unterwegs. Dort gibt es sehr große und weitläufige Hundewiesen, viel Wald und unzählige Wanderwege. Man kann immer wieder was Neues entdecken so dass uns, und auch Bean, nie langweilig wird.

    Ansonsten sind wir auch sehr gerne in der Lobau und an der Donau unterwegs. Bean liebt das Wasser und an der Donau gibt es viele Strände wo Hunde sich austoben können.

    Habt ihr ein paar Tipps für das Stadtleben mit Hund, die ihr uns verraten möchtest?

    Das wichtigste für uns war es Bean so früh wie möglich an das Stadtleben zu gewöhnen. 

    Ein Hund sollte sehr bald mit vielen Eindrücken aus der Stadt konfrontiert werden so dass es für ihn zur Normalität wird und er keine Angst entwickelt. Wir haben recht früh angefangen mit ihm mit den Öffentlichen zu fahren und Maulkorbtraining gemacht. Dadurch ist Bean mittlerweile total relaxt sobald wir mit der Straßenbahn oder Ubahn fahren.

    Auch ganz wichtig ist den Hund zu sozialisieren und viel Kontakt mit anderen Hunden zu haben. Bean hat schon als kleiner Welpe viele unterschiedliche Hunde kennengelernt und liebt es noch Heute in Hundezonen zu gehen, Hunde kennen zu lernen und zu spielen.

    Er ist ein sehr aufgeschlossener Hund und macht es uns sehr einfach. 

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    Was würdet ihr euch wünschen damit das Leben in der Stadt mit Hund sich für euch noch einfacher gestaltet?

    Mehr verantwortungsvolle Hundebesitzer und dadurch mehr Freiheiten für Hund und Hundebesitzer (Hundeverbote, Maulkorbpflicht etc.)

    Zum Abschluss: Was ist für euch das Schönste am Zusammenleben mit einem Hund – gerade in der Stadt?

    Mit einem Hund an seiner Seite ist alles noch ein Stück lebenswerter.  Das erkunden neuer Orte, das heimkommen am Abend und wenn man Morgens von der süßen Fellnase geweckt wird. Egal ob Stadt oder Land, wenn man dem Hund bieten kann was er braucht und er glücklich ist, ist es egal wo auf der Welt man lebt.

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    Fotos: Copyright © Jolly Schwarz

  • Nina, Christian & Bobby

    [intro_paragraph]Nina, Christian & Bobby machen täglich gemeinsam die Stadt unsicher. Mittlerweile sind sie richtig angekommen – in einem kleinen Häuschen am Stadtrand.[/intro_paragraph]

    Erzählt uns bitte ein bisschen von eurer Geschichte: Wie habt ihr zueinander gefunden?

    Ich bin in einer großen Familie in einem Haus mit Garten in der Steiermark aufgewachsen und seit ich denken kann, waren Tiere um mich herum. Ich hatte daher immer schon eine ganz besondere Bindung zu Tieren, da sie mich stets durch mein Leben begleitet haben. Dann bin ich vor einigen Jahren nach Wien gezogen und auch wenn ich das Leben in der Stadt sehr genossen habe, habe ich schnell gemerkt, dass mir ein tierischer Begleiter an meiner Seite fehlt. Obwohl ich anfangs Bedenken hatte, ob sich ein Vierbeiner in meiner kleinen Stadtwohnung wohl fühlen würde, habe ich mich schließlich doch dazu entschlossen. Eine der wohl besten Entscheidungen meines Lebens: Im Tierschutzhaus Vösendorf lernte ich Bobby kennen, einen jungen Mischlingsrüden aus Rumänien – es war Liebe auf den ersten Blick. (Nina)

    Ihr seid ja letztes Jahr von der Innenstadt-Wohnug, in ein kleines Haus am Stadtrand gezogen, wie hat sich das auf euch und Bobby ausgewirkt?

    Anfangs war Bobby in meiner Stadtwohnung sehr unausgelastet – und obwohl ich viel mit ihm draußen war, war er sehr unsicher. Leider hatten meine Nachbarn nicht viel Verständnis für meinen neuen Mitbewohner und taten mir ihren Ärger bei jeder Gelegenheit kund – das hat natürlich auch mein Leben und meine Stimmung negativ beeinflusst; diese Tatsache hat sich bestimmt auch auf Bobby’s Gemüt ausgewirkt. (Nina) 

    Mit dem Umzug in unser kleines Häuschen am Stadtrand hat sich das verändert: Nicht nur, dass wir jetzt alle unter einem Dach leben, auch Bobby ist total aufgeblüht. Er hat die Möglichkeit, im Garten herumzutollen – gleichzeitig liegen die schönsten Strecken zum Spazieren gehen direkt vor der Haustür. Er ist richtig neugierig und ausgeglichen – genauso wie wir. Da es auch in der Nachbarschaft viele Hundebesitzer gibt, wurde Bobby direkt willkommen geheißen und das gibt uns allen dreien eine tolle Lebensqualität. 

    Beschreibt euren typischen (Stadt)-Alltag mit Hund.

    Gottseidank haben wir beide die Möglichkeit, Bobby ins Büro mitzunehmen – das erleichtert vieles. Außerdem liebt es Bobby, herumzufahren – egal ob mit dem Auto oder öffentlich. Bobby ist eigentlich immer mit von der Partie und das ist auch gut so. Und wenn wir dann doch mal was zu zweit unternehmen möchten, ist es für ihn mittlerweile auch kein Problem mehr, alleine zu sein, weil er sich zuhause einfach pudelwohl fühlt.  

    Wo liegen eurer Meinung nach die größten Herausforderungen beim Stadtleben mit Vierbeinern?

    Eine der größten Herausforderungen ist wohl die Nachbarschaft. Leider mussten wir in der Vergangenheit oft feststellen, dass die Toleranz fremder Menschen gegenüber Hunden und ihren Besitzern gering sein kann. Ich musste mir manchmal ernsthaft Gedanken machen, ob es sich lohnt, für ein paar Minuten beim Supermarkt ums Eck einkaufen zu gehen, da ich nicht wusste, was mich zuhause wieder erwartet. Das erschwert einiges. Dennoch denke ich, dass Wien im Vergleich zu anderen Großstädten sehr hundefreundlich ist, was Unternehmungsmöglichkeiten und die Infrastruktur betrifft. (Nina)

    Habt ihr ein paar Tipps für das Stadtleben mit Hund, die ihr uns verraten möchtest?

    Als wir noch in der Innenstadt gewohnt haben, bin ich von Anfang an mit Bobby rausgegangen, um ihn an das rege Treiben der Stadt zu gewöhnen. Dabei ist es wichtig, selbst gelassen zu bleiben und Ruhe auszustrahlen. Sobald man sich vom „Stress“ in den Straßen anstecken lässt, spürt das der Vierbeiner und dementsprechend unrund wird er. 

    Was würdet ihr euch wünschen damit das Leben in der Stadt mit Hund sich für euch noch einfacher gestaltet?

    Mittlerweile sind wir in der glücklichen Lage, uns ein Umfeld geschaffen zu haben, das für uns alle drei gut passt – ob im Alltag oder in der Freizeit. Wir wünschen uns trotzdem einen toleranteren Umgang zwischen den Menschen – mit und ohne Hund.

    Zum Abschluss: Was ist für euch das Schönste am Zusammenleben mit einem Hund – gerade in der Stadt?

    Wir glauben, es ist ganz egal, ob Stadt oder Land. Der Hund kann einem einfach sehr viel ehrliche Freude und Treue geben. Er ist bedingungslos an deiner Seite und nimmt dich ganz wertfrei – genauso wie du bist. Das erdet dich, gerade im schnelllebigen Stadtleben.

    Fotos: Copyright © Jolly Schwarz

  • Sandra, Thomas & Lola

    [intro_paragraph] Sandra, Thomas und Lola sind immer gemeinsam in Wien unterwegs. Sie haben uns erzählt was sie an dem Leben in der Stadt so schätzen und was besser funktionieren könnte. [/intro_paragraph]

     
    Erzähl uns bitte ein bisschen von eurer Geschichte: Wie habt ihr zueinander gefunden?

    Ich bin mit Hunden aufgewachsen (Sandra). Als unser letzter Hund dann sehr jung verstorben ist, und meine Oma krank wurde, war das Thema Hund eigentlich abgeschlossen, da meine Eltern beide Vollzeit arbeiten und keine Zeit für einen Hund haben. Für mich war das Thema aber nie wirklich abgeschlossen, ich hab es immer vermisst, von einem Hund begrüßt zu werden beim heimkommen, etwas hat einfach gefehlt. Als ich dann nach Wien zog schwankte ich immer mit dem Gedanken mir einen Hund anzuschaffen, es war mal mehr und mal weniger seriös. Als ich dann Thomas kennenlernte und unsere Freunde sich auch einen Hund anschafften waren die Umstände sozusagen perfekt. Dann fehlte nur noch der passende Hund! Und als ich dann Lola im Inserat auf Animalhope gesehen hab, hab ich gewusst – sie muss es werden! Eine Woche später sitzen wir im Auto heim von der Pflegestelle, mit einem kleinen weißen Fellknäuel im Arm ☺

    Wie organisiert ihr Studium, Arbeit und Hund?

    Wir haben Lola von klein auf ans Alleinesein gewöhnt, weil wir wussten, dass sie von Zeit zu Zeit länger alleine bleiben muss. Da Thomas Vollzeit arbeitet und ich auch teilweise jeden Tag 8h Uni habe, kommt es vor, dass Lola auch mal den ganzen Tag alleine bleiben muss. Sie ist es jedoch wie gesagt gewohnt und hat sich (zu unserer Verwunderung) von anfang an vorbildlich alleine daheim benommen. Wir können uns jedoch so glücklich schätzen, dass wir Freunde haben, die uns unterstützen, wann immer sie Zeit haben. Das heißt, wenn wir beide länger nicht daheim sind, verbringt Lola manchmal einen Spieletag bei ihren Freunden. Auch umgekehrt, wenn jemand im Urlaub ist, helfen wir uns alle gerne gegenseitig aus und nehmen Hunde bei uns auf, einfach weil wir finden, dass es für alle beteiligten am Besten ist, wenn die Hunde beisammen sind, und keine Hund in eine Hundepension oder so gehen muss, wo er/sie niemanden kennt. Außerdem sind Freunde dafür da ☺

    Bitte beschreibt euren typischen (Stadt)-Alltag mit Hund.

    Wir gehen meistens morgens mit Lola in die Hundezone, dort kann sie sich, je nachdem welche Spielgefährten da sind, austoben und danach schläft sie eigentlich meistens bis zum Nachmittag durch. Je nachdem, wie es Studium oder Job zulassen gehen wir dann meistens in den Auer Welsbach Park, treffen (Hunde)freundInnen, oder machen Ausflüge. Wenn weniger Zeit für Ausflüge oder Spazierengehen bleibt, beschäftigen wir uns daheim sehr viel mit ihr, versuchen, ihr dennoch etwas Spaß zu ermöglichen. Lola ist ein sehr ruhiger Hund, und akzeptiert es auch problemlos, wenn wir an manchen Tagen keine Zeit haben, lange Spaziergänge mit ihr zu unternehmen.

    Wo liegen eurer Meinung nach die größten Herausforderungen beim Stadtleben mit Vierbeinern?

    Die größte Herausforderung oder eher Angst unsererseits ist, dass Lola Gift erwischt, was immer wieder ausgelegt wird. Besonders im Auer Welsbach Park hört man des öfteren, dass Hunde etwas erwischen und es nicht immer gut ausgeht. Eine weitere Herausforderung ist derzeit noch, dass Lola noch nicht kastriert ist. Während ihrer Läufigkeit können wir dann nur Spaziergänge machen und müssen Hundezonen meiden, außer es sind keine Rüden unterwegs. Wir sind dennoch noch sehr unschlüssig, ob wir Lola kastrieren lassen sollen oder nicht.

    Wenn ihr was unternehmt, ist da Lola immer dabei? Und wie sieht das bei euch aus, was sind Unternehmungen die ihr gerne mit Lola gemeinsam macht?

    Lola ist praktisch immer mit dabei. Ausnahmen sind nur, falls Restaurants Hunde nicht erlaubt, die Unternehmung für sie unnötig viel Stress bedeuten würde, oder wir ohne Lola einfach schneller sind, zum Beispiel beim Einkaufen gehen. Abgesehen von diesen Gründen versuchen wir, Lola immer und überall mit hinzunehmen, wir haben das auch von Anfang an gemacht und somit ist sie sehr daran gewöhnt, z.B. in Restaurants Ruhe zu geben. Auch in den Urlaub nehmen wir Lola sehr gerne mit. Dann achten wir natürlich darauf, dass wir Hotels auswählen, in denen Hunde erlaubt und auch gerne gesehen sind. Erst im Sommer waren wir in der Steiermark wandern, dabei war Lola sehr in ihrem Element, sie liebt es zu klettern und war wohl am Ende des Tages am wenigsten erschöpft von uns dreien. In Wien gehen wir sehr gerne am Wilheminenberg spazieren, im Wienerwald, oder schlendern einfach zu dritt durch die Stadt.

    Habt ihr ein paar Tipps für das Stadtleben mit Hund, die ihr uns verraten möchtet?

    Das wichtigste ist wohl, den Hund von klein auf auf die Stadt zu gewöhnen. Wir denken ein Hund sollte besonders in der Stadt neben lauten Straßen oder in engen Fußgängerzonen brav an der Leine gehen können, und sich dabei ruhig verhalten. Hundeparks sind eine super Möglichkeit, den Hund von klein auf mit anderen Hunden zu sozialisieren. Lola hat dabei eine sehr große Entwicklung durchgemacht. Sie war Anfangs sehr schüchtern und ängstlich, jetzt spielt sie am liebsten mit den ganz Großen. Bei Hundezonen/parks sollte man am Anfang darauf achten ,wenn der Hund noch nicht so auf einen gewöhnt ist, dass man eingezäunte Plätze vor uneingezäunten Parks bevorzugt. Wir waren anfangs immer im Hadikpark, welcher direkt neben dem Auer Welsbach Park ist, da Lola noch nicht 100% brav gekommen ist. Seit sich das gebessert hat, gehen wir eigentlich nur mehr in den Auer Welsbach Park, obwohl der Hadikpark auch sehr groß und schön ist.

    Was würdet ihr euch wünschen damit das Leben in der Stadt mit Hund sich für euch noch einfacher gestaltet?

    Besonders in der Gegend um unsere Wohnung ist es leider der Fall, dass sehr viele HundehalterInnen keine Gacki-Sackerl verwenden. Das ist einerseits eine enorme Geruchsbelastung, wenn man morgens spazieren geht, und andererseits für Lola auch eine extreme hygienische Belastung. Man kann nicht ununterbrochen schauen, ob Lola an etwas schnuppert, was nicht sehr gesund aussieht, oder nicht. Außerdem sind einige Leute im Viertel bereits verärgert und starren einen an, wenn sie sehen, dass Lola ihr Geschäft erledigt (obwohl wir es immer aufsammeln). Wir würden uns wünschen, dass andere HundehalterInnen in dem Fall pflichtbewusster agieren und sich darum bemühen, dass Grünflächen Grünflächen bleiben und nicht gänzlich zu Hundeklos werden.

    Zum Abschluss: Was ist für euch das Schönste am Zusammenleben mit einem Hund – gerade in der Wien?

    Am meisten an Wien schätzen wir, dass es so eine enorm grüne Stadt ist. Wir waren mit Lola schon in vielen anderen Städten in Europa, die alle durchaus schön waren, jedoch keine einzige Stadt hat soviele Grünflächen mit Hundeparks wie Wien. Sehr schön ist auch, dass in Wien fast in jedem Lokal Hunde erlaubt sind. Auch das ist keineswegs Standard in europäischen Städten. Das Schönste am Leben in der Stadt mit Hund ist allerdings, dass nicht nur Lola, sondern auch wir hier Freunde gefunden haben. Es ist toll, nicht immer alleine mit Lola in den Park zu gehen, sondern sich mit Freunden zu treffen, und Lola eine riesige Freude mit ihren Spielgefährten bereiten zu können.

    [grey_box] Wenn ihr mehr von Sandra, Thomas & Lola sehen wollt könnt ihr Sandra auf Instagram folgen, sie macht wundervolle Bilder von ihren Reisen und Ausflügen. [/grey_box]

    Fotos: Copyright © Jolly Schwarz

  • Nina & (Herr) Karl

    [intro_paragraph] Viele HundehalterInnen kennen das Problem, ein Hund kommt ins Haus, doch das ganze Zubehör ist oftmals suboptimal, passt nicht zum eigenen Stil und ist in den seltensten Fällen nachhaltig. Nina und Karl haben sich diesem Problem gewidmet und einfach Herr Karl gegründet, ein nachhaltiges und stylisches Hundelabel. [/intro_paragraph]

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    Erzähl uns bitte ein bisschen von eurer Geschichte: Wie habt ihr zueinander gefunden?

    Ich selbst bin mit Hunden aufgewachsen und habe so quasi auch die Liebe zu Hunden von zuhause mitbekommen. Während meinem Studium und meiner Arbeit für größere Konzerne ist mir das Zusammenleben mit Hund immer wahnsinnig abgegangen und ich bin ja auch die typische “crazy dog lady” die auf der Straße stehen bleibt und Hunden nachschaut, sie streichelt und alle in meiner Umgebung zwingt auch hinzuschauen. Letzten Winter festigte sich dann bei mir der Wunsch selbständig zu werden und mir endlich auch meinen großen Traum, nämlich einen Hund zuzulegen, zu erfüllen. Ich hatte dann schon alles im Kopf geplant, also wie ich und mein zukünftiger bester Freund täglich in die Arbeit gehen, ich mein Leben mit Hund bestreite, wir wandern gehen, gemeinsam auf dem Sofa kuscheln etc. Geplant war eigentlich schon immer das ich einen Hund aus einer Tötungsstation adoptiere. Wunsch war ein Weibchen ca. 2-4 Jahre alt, spielfreudig und aktiv. Doch mit Karl kam alles anders. Nachdem mir eine Organisation dann von einem „Notfall“ aus Oberösterreich erzählte, einem 6 jährigen, unkastrierten, leicht hinkenden Malteser Rüden, war ich ehrlich gesagt nicht gleich so begeistert wie ich es mir erhofft habe. Doch Karl kam, sah und siegte. Es war tatsächlich Liebe auf den ersten Blick. Zudem war er auch mangelernährt und brauchte dringend einen Pulli und naja so begann dann auch meine Firma „Herr Karl“. Ich merkte, dass ich für meinen persönlichen Herrn Karl einfach nichts passendes an Zubehör finden konnte und schon gar nichts was fair produziert wird, oder ich mir in die Wohnung stellen möchte. Also hab ich durch meinen Karl nicht nur meinen besten Lebensgefährten (natürlich neben meinem Freund 🙂 ) gefunden, sondern auch durch ihn mein Unternehmen gegründet. Dankbarer könnte ich ihm und dieser Fügung des Schicksals also gar nicht sein!

    #adoptdontshop

    Wie bist du dazu gekommen „Herr Karl“ zu gründen? Hast du vor in Zukunft, weiteres Hundezubehör wie Jacken, Spielzeug, etc. in euer Sortiment zu nehmen?

    Der Hauptgrund, wie bei so vielen Gründern, war tatsächlich, dass ich etwas gesucht habe, dass es so nicht gibt und darauf hin es dann einfach gemacht habe. Ich wollte langlebige Produkte, für die kein anderes Tier zu Schaden kommt, die fair produziert sind und dabei noch richtig stylisch ausschauen. Für mich ist mein Karl eine Verlängerung von mir selbst, also will ich auch, dass er gut ausschaut, das Bett in meinem Wohnzimmer zu meiner Einrichtung passt und jedes Teil auch ein bisschen ein Statement setzt.

    Natürlich gibt es in meinem Kopf noch ca. tausend Ideen die ich gerne umsetzen würde, aber wie bei allem im Leben muss man sich da auch manchmal selbst zurück nehmen und dem Ganzen Zeit lassen. Uns gibt’s ja auch noch nicht allzu lange und dieses organische Wachstum und das tolle Feedback was wir vom Markt einfach bekommen, gibt Hoffnung auf mehr. Als kleiner Teaser auch schon jetzt – mein Herzprojekt „Pullis“ wird in kleiner Auflage jetzt bald gestartet.

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    Bitte beschreibe deinen typischen (Stadt)-Alltag mit Hund.

    Karl ist ja eigentlich ein ruhiger und schon ein bisschen älterer Hund, deswegen geht’s für uns nicht allzu stressig los. Er hat nur seine „damischen“ Minuten in der Früh, aber sobald er dann unten war und gefrühstückt hat, verfällt er wieder in seinen Schlafrythmus und alles ist gut. Ich habe mir eigentlich angewöhnt ihn überall mitzunehmen, weil er gern Neues sieht und super neugierig ist. U-Bahn, Straßenbahn oder Auto mitfahren ist für ihn eigentlich gar kein Problem und wenn zu viele Leute um uns herum stehen, dann heb ich ihn gerne mal auf. Wenn er nicht bei mir ist oder ich weiß dass er bei mir keinen allzu lustigen Tag haben wird, weil ich nur bei Kunden bin oder sonst was organisieren muss, dann bekommt ihn mein Freund. Der ist Gott sei Dank auch selbständig und wir können uns immer schön einteilen, bei welchen Lieblingsmenschen er heute seinen Tag verbringen darf. Ich glaube auch, dass wenn man sich einen Hund holt ganz genau wissen sollte, dass man ein Netzwerk an Leuten hat die den Hund nehmen können. Also wohin geht er wenn ich mal schnell wegmuss, oder für ein paar Tage weg bin oder mal auf Urlaub fahre, wo es für ihn zu heiß wäre etc. Wir haben da ein größeres Netzwerk an sehr verlässlichen Menschen, die auch in ihn vernarrt sind und bei denen er sich auch wohl fühlt.

    Wo liegen deiner Meinung nach die größten Herausforderungen beim Stadtleben mit Vierbeinern?

    Öffentlich fahren ist für uns nicht immer das Leichteste, weil auch mit der Option bei kleinen Hunden des Aufhebens nicht immer allzu easy ist. Gerade im Winter, weil er aufgrund der Größe, dann auch am Bauch immer nass ist und das Aufheben nicht allzu leicht macht bzw. ich regelmäßig meine Mäntel verdrecke. Also es gehört halt einfach immer mehr Planung dazu, als wenn ich bei meiner Familie in Kärnten bin und einfach ins Auto einsteige, wenn ich wohin will oder ihn auch locker in den Garten rauslasse und dann kein schlechtes Gewissen habe, wenn er länger alleine ist.

    Stadtleben mit Hund = doppelte Planung, ist nun mal so 🙂

    Wo bist du am liebsten mit Karl unterwegs?

    Er spielt nicht allzu gerne mit anderen Hunden, deswegen sind Spielzonen für uns eher irrelevant, aber unser Hauptgassigang ist der Augarten. Für uns auch die beste Option mit Hund, da er nicht nur wahnsinnig schön ist, 10min von unserer Haustüre entfernt, sondern auch weil er einer der einzigen Parks in Wien ist, wo manchmal ein Auge zugedrückt wird, wenn der Hund jetzt nicht immer 100% der Zeit eine Leine oben hat, wenn er brav bei Fuß geht.

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    Hast du ein paar Tipps für das Stadtleben mit Hund, die du uns verraten möchtest?

    Also ich habe mir inzwischen angewöhnt ihn nicht immer krampfartig überall mitzunehmen. Am Anfang wollte ich ihn natürlich überall dabei haben und dachte mir auch, dass er sicher traurig ist wenn er alleine zuhause ist. Inzwischen bin ich aber zu dem Entschluss gekommen, dass es manchmal einfach besser ist ihn jetzt nicht ins wahrscheinlich überfüllte Kaffee mitzuschleppen, sondern ihn einfach zuhause entspannen zu lassen. Das verlangt natürlich wieder ein bisschen mehr Planung (das Lieblingswort in dem Zusammenhang), weil man schauen muss wie lange man weg ist und das man danach noch die Zeit hat mit ihm länger rauszugehen, aber dafür haben wir beide eine angenehmere Zeit. Ich kann mich auf das Gespräch konzentrieren, weil ich mir nicht Gedanken machen muss, ob die nächste Person die reinkommt über meinen Hund drüber stolpert, oder ob dem Nebentisch das wohl Recht ist, dass sich Karl wieder ungefragt seine Streicheleinheiten einfordert, und er kann in der ruhigen Wohnung ein bisschen schlafen bis ich komme.

    Was würdest du dir wünschen damit das Leben in der Stadt mit Hund sich für euch nocheinfacher gestaltet?

    Mehr Zugänge zu Parks! Wir liegen im Sommer gerne mal am Wochenende in der Wiese im Park und dürfen in die Hälfte der Parks mit Hund trotz Leine einfach nicht rein. Hundezonen sind für uns nicht so wichtig, weil er sich nicht allzu sehr für andere Hunde interessiert, aber die Meisten sind trotzdem eine Zumutung. Das tut mir dann auch Leid für die Hunde und die Besitzer, die da rein müssen, damit ihr Hund ein bisschen mit Anderen spielen kann.

    Zum Abschluss: Was ist für dich das Schönste am Zusammenleben mit einem Hund – gerade in der Wien?

    Die Menschen. Man sagt ja immer der Wiener sei ein Grantler, aber mit einem liebenswürdigen Hund in der Hand und der passenden Leine, werden sogar die Ober im Cafè Prückel streichelweich.

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    [grey_box] Ihr seid neugierig geworden? Auf ihrer Homepage und auf ihrer Facebookseite findet ihr weitere Informationen zu Herr Karl. [/grey_box]

    Fotos: Copyright © Jolly Schwarz

  • Jaqueline & Frederik

    [intro_paragraph]Jaqueline & Frederik verbindet ein starkes Band. Das spürt man sofort wenn man auf die Beiden trifft. Sie sind ein wundervolles Beispiel für die innige und bedingungslose Beziehung zwischen Hund und Mensch.[/intro_paragraph]

     Die Stadthunde Jaqueline Scheiber Minusgold Schriftstellerin Portrait Jolly Schwarz Photography Alexandra Stalzer Grafikdesign Wien Hunde Stadt
    ERZÄHLT UNS BITTE EIN BISSCHEN VON EURER GESCHICHTE: WIE HABT IHR ZUEINANDER GEFUNDEN?

    Für mich war schon sehr lange klar, dass ich früher oder später eine Hundebesitzerin werde. Da ich einen sehr durchstrukturierten und stressigen Alltag durch Teilzeitarbeit und Vollzeitstudium habe, wollte ich das eigentlich erst nach meinem Abschluss angehen. Als mein Partner starb, war das eine Kurzschlussreaktion. Ich ging online und suchte nach einem Hund, der am ehesten wie ein Frederik aussieht (so hat er meistens alle Hunde genannt) und fand schließlich meinen Frederik im ungarischen Tierschutz.

    BITTE BESCHREIBe deinen TYPISCHEN (STADT)-ALLTAG MIT HUND.

    Unser typischer Alltag ist jeden Tag auf’s neue untypisch. Kein Tag gleicht dem anderen, nachdem ich auch keine fixen Arbeits- oder Unitage habe ist alles immer verschieden. Frederik hat von Anfang an gelernt, dass es weder fixe Spaziergeh- noch Essenszeiten gibt. Morgens und Abends ist es aber meistens ähnlich. Ich jongliere mit meinen Eltern und einer Freundin die Zeiten, in denen ich nicht Zuhause bin und versuche Abenteuer für Frederik einzuplanen, wenn ich mal ein paar Stunden frei habe. Wir sind beide nicht die größten Frühaufsteher, weswegen jeder Tag erstmal mit kuscheln und sleeping in beginnt (sofern das Termintechnisch drin ist). Ansonsten kommt Frederik fasst überall hin mit, es ist total unkompliziert mit ihm in den Öffis unterwegs zu sein und auch in Cafés und Restaurants fällt er kaum auf. Dadurch ist er mein ständiger Begleiter geworden.

    Du arbeitest als Sozialarbeiterin, planst du Fredi mit in deine Arbeit einzubauen?

    In meiner derzeitigen Arbeitsstelle ist es leider nicht möglich ihn mitzunehmen, aber langfristig gesehen strebe ich auch eine Therapiehundausbildung mit ihm an und würde mir nichts mehr wünschen, wenn er auch aktiv an meiner Arbeit als Sozialarbeiterin teilhaben könnte.

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    WO LIEGen deiner MEINUNG NACH DIE GRÖSSTEN HERAUSFORDERUNGEN BEIM STADTLEBEN MIT VIERBEINERN?

    Die größte Herausforderung ist meine Meinung nach dem Hund mit den eigenen zeitlichen Ressourcen gerecht zu werden. Da es in meiner Umgebung nicht unbedingt große Auslaufmöglichkeiten gibt, muss ich immer mindestens zwei Stunden einplanen um ihn mal richtig auszupowern. Das ist leider nicht jeden Tag drin, obwohl ich mir das für ihn wünschen würde.

    Hast du EIN PAAR TIPPS FÜR DAS STADTLEBEN MIT HUND, DIE du UNS VERRATEN MÖCHTEST?

    Vernetzung ist alles! Andere HundebesitzerInnen kennenzulernen ist das A und O in der Stadt finde ich. Man plant gemeinsame Aktivitäten und die Hunde haben auch Spaß dabei. Außerdem ist der Lebensrhythmus ähnlich abgestimmt und man feiert beispielsweise hundefreundliche Hauspartys. So kommt man auch an Geheimtipps und jeder kennt seine Gegend hundetechnisch am Besten, wodurch ein guter Stadtüberblick entsteht. Ich genieße den Austausch sehr und Frederik geht’s damit genauso denk ich.

    WAS WÜRDEst du dir WÜNSCHEN DAMIT DAS LEBEN IN DER STADT MIT HUND SICH FÜR dich NOCH EINFACHER GESTALTET?

    Mehr Hundefreundlichkeit im Allgemeinen. Viele Hundezonen sind derart lieblos und lächerlich, dass einem das Herz blutet wenn man notgedrungen da rein muss. Auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln finde ich liegt noch Verbesserungsbedarf vor, vor allem weil man für seinen Hund genauso ein Ticket lösen muss und dieser dann oft nicht so behandelt wird, als wäre er/sie ein vollwertiger Fahrgast (mit Anspruch auf Raum und Komfort)

    ZUM ABSCHLUSS: WAS IST FÜR dich DAS SCHÖNSTE AM ZUSAMMENLEBEN MIT EINEM HUND – GERADE IN DER STADT?

    Das Schönste für mich war, wie sich die Stadt verändert hat. Ich bin ein großer Wienfan und seit Frederik und ich unseren gemeinsamen Weg bestreiten, habe ich durch ihn so viele neue Ecken entdeckt, achte viel mehr auf die Natur und denke für ihn mit. Das hat die Stadt um ein vielfaches freundlicher und grüner gemacht. Wir haben großen Spaß daran gemeinsam zu trainieren und das ist eine Sache, die unbezahlbar ist: eine Beziehung, wo beide aufeinander Vertrauen macht die kleinen Herausforderungen der Stadt sofort wieder wett. Ich möchte nie wieder auf meinen kleinen Wolf verzichten müssen.

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    PS: Außer Hundemama ist Jaqueline auch als Schriftstellerin unter dem Synonym Minusgold bekann.
    Hier kommt ihr zu ihrem Blog: MINUSGOLD

    Fotos: Copyright © Jolly Schwarz

  • Julia, Philipp & Fux Sanjo

    [intro_paragraph]Julia und Philipp haben Anfang 2014 Fuxherz gegründet. Seit Beginn ist Sanjo fixer Bestandteil im Fuxherz-Team. Sanjo ist nicht nur Inspiration und Model, sondern auch Locationscout für Fuxherz![/intro_paragraph]

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    Erzählt uns bitte ein bisschen von eurer Geschichte: Wie habt ihr zueinander gefunden?

    Angefangen hat Sanjo nur als Pflegehund der Tierschutzorganisation Animal Hope Nitra.
    Dort gibt es die Möglichkeit, einen Hund aus dem Tierheim in der Slowakei zu adoptieren und sich um diesen Hund zu kümmern, bis er einen fixen Besitzer findet.
    Vor Sanjo hatten wir schon einen Hund zur Pflege der ein Notfall war und operiert werden musste. Dieser war dann auch nach einem Monat vermittelt. Wir fanden dies eine gute Sache, da wir uns wegen unserem ungeregelten Tagesablauf keinen Hund fix nehmen wollten, haben wir wieder Hunde bei Animal Hope Nitra durch geschaut, um uns wieder einen Pflegehund zu holen. Durch ein Foto, wo Sanjo dicht an die Gitterstäbe gedrückt schläft, bin ich auf ihn aufmerksam geworden.
    Als ich dann noch heraus fand, dass er schon seid 2 Jahren im Tierheim ist, war die Sache klar.
    Als er dann allerdings bei uns ankam, waren wir etwas „erschrocken“ da er im Gegensatz zu unserem vorherigen Pflegehund, der ein kleiner Spitz/Corgie Mischling war, uns super groß erschien.

    Am Anfang gab es super viele Interessenten für ihn, die allerdings alle Kleinkinder oder Katzen hatten, was für uns ein absolutes Ausschlusskriterium war, da er doch ein aktiver Hund ist und weder Kinder noch Katzen besonders prickelnd findet.

    Mit der Zeit hat sich dann kaum noch jemand für ihn interessiert, und wir haben Sanjo auch immer mehr ins Herz geschlossen und auch unseren Alltag um ihn herum gebastelt, was zum Glück doch ganz gut funktioniert, wenn man studiert, Selbstständig und zu zweit ist. Nach über einem Jahr hat sich dann ein junges Pärchen für ihn interessiert, die wollten wir kennen lernen, aber eigentlich war uns schon klar, dass wir diesen großartigen Hund nicht mehr abgeben.
    Als die beiden dann nicht zum vereinbarten Treff und Zeitpunkt erschienen sind und auch nicht an ihr Handy gegangen sind, war das für uns das „ultimative Zeichen“ dass dieser Hund zu uns gehört und es wohl auch sein soll.

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    Sanjo wird ja sehr stark bei euch eingebunden. Was ist denn seine Aufgabe bei Fuxherz?

    Sanjo ist für uns Inspiration, Model und Ruhepol.
    Bei der ein oder anderen Tasche durfte er schon mal Model sitzen um die Anatomie besser nachvollziehen zu können. Wir nehmen ihn eigentlich überall hin mit wo es geht und erlaubt ist, da er lieber bei uns ist (vor allem bei Julia= Mamakind delux!) als alleine oder mit dem Mitbewohner zuhause.
    Auch auf Märkten ist er ab und zu dabei, am Anfang genießt er auch die Aufmerksamkeit und ist auch ein bisschen „Kundenmagnet“, wenn es ihm reicht, legt er sich unter den Tisch und schläft.
    Wenn es bei uns stressig ist, erinnert uns Santo gerne mal daran, das er auch noch da ist und JETZT einen langen Spaziergang in Neuwaldegg, oder auf der Donauinsel braucht, was uns dann natürlich auch gut tut, den kopf durchlüftet und uns wieder runterbringt. Von selber fährt man ja in einer stressigen Zeit eher selten raus oder kommt auf die Idee mal raus zu fahren.
    Ohne Ihn hätten wir die Locations für unsere Foto-Shootings nie gefunden.

    Bitte beschreibt euren typischen (Stadt)-Alltag mit Hund.

    Sanjo ist ein absoluter Langschläfer. Da hat er sich uns ziemlich gut angepasst. Wenn man mit Ihm vor neun Uhr raus gehen will sieht er einen beleidigt an, streckt sich auf seinem Platz, gähnt und dreht sich um. Das heisst für uns, dass das erste Gassi gehen meist gemütlich erst nach dem Frühstück stattfindet. Wir wohnen im siebten Bezirk, deshalb sind die „normalen“ Gassi Touren leider etwas langweilig für ihn, und wenig grün. Deshalb schauen wir, dass wir so oft es geht mit ihm raus ins Grüne fahren, was uns natürlich auch sehr gut tut.

    Mit dem Alter wird er langsam ein ziemlich fauler Kerl und wenn wir arbeiten, zuhause oder im Atelier liegt er gerne in einem Sonnenfleck, oder vor dem warmen Ofen und grummelt laut vor sich hin, wenn man ihn dabei stört.

    Wo liegen eurer Meinung nach die größten Herausforderungen beim Stadtleben mit Vierbeinern?

    Wahrscheinlich darin dem Hund genug Abwechslung zu bieten. Ohne Auto ist der Aktionsradius den man hat eigentlich doch beschränkt. Und Öffis fahren ist mit dem Hund auch nicht immer eine Freude ( prall gefüllte Sauna-U6 im Sommer). Da muss man schon manchmal aufpassen. Es gibt leider Stadthunde, die sehen nichts anderes als zweimal am Tag Strasse rauf, Strasse runter.

    Und man muss auch sagen, dass Sanjo durch seine  Zeit als Strassenhund doch das eine oder andere Problemchen hat, an dem man zwar arbeiten kann, aber es ist schwierig. Dazu zählen: Menschen mit Krücken/Gehstöcken, Motorräder und Autos bei Regen.

    Ach ja! UND Tauben! Sanjo hat aus seiner Straßenhund Zeit einen starken Jagdtrieb behalten.
    Da ist oft Tauben-Ausweich-Slalom bei uns angesagt.

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    Habt ihr ein paar Tipps für das Stadtleben mit Hund, die ihr uns verraten möchtest?

    Man kann die Stadt nur schwer ändern, also muss man sie zusammen mit dem Hund entdecken um etwas zu finden, wo der Hund spaß hat. Also einfach drauf los spazieren, die verschiedensten Hundezonen aufsuchen und ausprobieren. Den Hund am besten in alle Unternehmungen mit ein binden, solange sie keine Stress für den Hund bedeuten. Sei es nun der Cafehaus besuch, der Sommer im MQ, oder auch der Barbesuch. solange es nicht zu laut und zu überfüllt ist, ist das meistens eigentlich kein Problem, es wird meistens von den Besitzern zum Problem gemacht. Wenn es dem Hund nicht taugt, merkt man das als Besitzer eh schnell. Vor allem muss man aber auch raus aus der Stadt, die Stadt hat auch ihre Grenzen.

    Was würdet ihr euch wünschen damit das Leben in der Stadt mit Hund sich für euch noch einfacher gestaltet?

    Mehr Grünzonen, wo der Hund erlaubt ist! In viele Parks ist leider Hundeverbot, da bleiben nur die Hundezonen, die aber meisten kahl, langweilig, zu klein, vollgeschissen und teilweise mit merkwürdigen Gestalten und deren unverträglichen Hunden gefüllt sind. An sich finden wir aber, dass Wien eine sehr tolerante Hundestadt ist, in den meisten Cafés und Geschäften sind Hunde erlaubt.

    Und weniger Tauben wäre toll! 😉

    Zum Abschluss: Was ist für euch das Schönste am Zusammenleben mit einem Hund – gerade in der Stadt?

    Das uns der Hund raus bringt, in andere Gegenden bringt, wo man sonst wohl kaum hin kommen würde, es ist teilweise ein richtiges Entdecken was für Ecken es in Wien gibt. Dazu lernt man durch den Hund immer wieder neue Leute kennen.

    Fotos: Copyright © Jolly Schwarz